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Simchat Tora – Party für ein Buch

Die Tora wird einmal pro Jahr durchgelesen, jeweils eingeteilt in Wochenabschnitte für jeden Shabbat. Der Wechsel von Ende im HaDewarim zu Beginn im Bereschit markiert jeweils einen festen Tag und wie könnte ein Blog über die Tora daher von Simchat Tora, dem Tag der Tora-Freude, schweigen?

Simchat Tora schließt sich direkt an Sukkot an und ist nach den eher nachdenklichen Hohen Feiertagen ein sehr fröhliches Fest. Die Tora ist sowohl als Buch als auch als Vermächtnis ein enorm wichtiges Werk für Juden. Daher wird an diesem Tag, wo die letzten Zeilen und die ersten Zeilen der Tora gelesen werden, wo ein neues Tora-Jahr beginnt, dieses Werk fröhlich gefeiert. Dazu werden alle Tora-Rollen (in der Regel pro Buch Moshe eine Rolle) aus dem Aron HaKodesch (Schrank des Heiligen) herausgenommen und in einer feierlichen Prozession durch die Synagoge getragen. Dabei wird fröhlich getanzt, gesungen und die Kinder erhalten Süßigkeiten.

Nach dem Fest Shawuot, wo der Empfang der 10 Gebote am Berg Sinai gefeiert wird, ist Simchat Tora ein zweites Fest zu Ehren des Buches. Doch beide Feste sind unterschiedlich. Während an Shawuot die Gabe der Gebote an das Volk Israel gefeiert wird, ist es bei Simchat Tora ein sehr persönliches Fest, eine eher individuelle Lobpreisung – auch wenn sie gemeinsam in der Synagoge begangen wird. Und auch angesichts der Überlieferung passen zwei Feste – die ersten Tafeln, die Moshe am Sinai erhalten hat, hat er wieder zerschlagen (Geschichte vom Goldenen Kalb). Also hat das jüdische Volk die Tora zweimal empfangen – daher sind auch zwei Feste angemessen.

 

Also geht raus und lobpreiset die Tora! Es ist ein tolles Buch mit spannenden Geschichten und ein großartiges Werk. Grund genug, sie ein wenig zu feiern.

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